1. Ist der Finanzierungsschlüssel für Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Berlin zeitgemäß? Inwiefern ist die Finanzierung von Lehre und Forschung – trotz pandemiebedingter Haushaltsdefizite – gesichert, sind Kürzungen aus Ihrer Sicht auszuschließen?
- SPD
- CDU
- LINKE
- GRÜNE
- AFD
- FDP
- FW
SPD
Bislang haben wir noch keine Antwort erhalten.
CDU
LINKE
GRÜNE
AFD
FDP
FW
2. Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um die Infrastruktur der Berliner Hochschulen zu verbessern? Gibt es Fächer und Forschungsschwerpunkte, die dabei bevorzugt werden sollten? Wie sollen die Berliner Hochschulen in Zukunft besser gegen Angriffe auf ihre digitale Infrastruktur geschützt werden, und insbesondere erneute Ausfälle von Verwaltungsstrukturen, wie kürzlich an der TU Berlin, verhindert werden?
- SPD
- CDU
- LINKE
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- AFD
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- FW
SPD
CDU
Wir werden Berlin zum Vorreiter einer digitalen Hochschullandschaft machen, von der Hochschulverwaltung bis zu Forschung und Lehre gibt es hier noch großes Potenzial. Dafür wollen wir die planbare und sichere Finanzierung der digitalen Lehre und modernen Hochschulverwaltung sicherstellen.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur und des digitalen Angebots in Service und Verwaltung der Hochschulen muss verstärkt werden. Wir werden in enger Abstimmung mit den Hochschulen ein Konzept erarbeiten, das die notwendigen Rahmenbedingungen für die Digitalisierung der Hochschulen schafft sowie einen Zeitplan zur Umsetzung kurz-, mittel- und langfristiger Ziele festlegt. Dazu gehört u.a. die Erarbeitung didaktischer und pädagogischer Konzepte für den sinnvollen Einsatz digitaler Elemente in der Lehre, die Integration digitaler Medienbildung und -kompetenz in die Curricula, umfassende Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften, die Entwicklung von Schnittstellen zwischen vorhandenen Informationssystemen sowie der fortlaufenden Auf- und Ausbau notwendiger Datenbestände und die Festlegung von Standards für eine datenschutzkonforme digitale Übermittlung von Daten zwischen den Hochschulen.
Zur Sicherung der beeindruckenden und schnellen Erfolge der Berliner Hochschulen bei der Einrichtung digitaler Lehr- und Prüfungsformate und zur Ermöglichung eines dauerhaften digitalen Innovationsschubs in der Hochschullehre werden wir die bislang nur kurzfristigen Berliner Finanzierungsprogramme (Virtual Campus Berlin I und II) verstetigen. Anstelle eines weiteren befristeten Programms werden wir den Hochschulen gesicherte finanzielle Rahmenbedingungen für digitale Infrastruktur und Personal anbieten, damit sie aus den pandemiebedingten kurzfristigen Maßnahmen eine positive zeitgerechte Perspektive entwickeln können.
Mit einer steigenden Digitalisierung im Verwaltungsbereich werden wir auch die Bedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Hochschulverwaltung verbessern. Durch die digitale Erweiterung bestehender Strukturen wird mehr bedarfsorientierte Gleitzeit, Teilzeit und somit Flexibilität im Mitarbeitereinsatz ermöglicht, was Hochschulen zu Vorreitern attraktiver und familienfreundlicher Arbeitgeber machen wird.
Open-Access-Publikationen, aber auch digitale Lehr- und Lernformate sowie offene Forschungsdaten müssen etwa durch Regelungen in den Hochschulverträgen unterstützt werden. Wir werden uns auf Bundes- und europäischer Ebene für ein wissenschaftsfreundliches Urheber-, Nutzungs- und Verwertungsrecht und einen rechtlich gesicherten Ausbau der Open Access- und Open Data-Angebote einsetzen.
LINKE
GRÜNE
AFD
FDP
FW
3. Welche Maßnahmen schlagen Sie darüber hinaus vor, um die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Berlin weiter zu steigern?
- SPD
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SPD
CDU
LINKE
Wir wollen insbesondere die Arbeits- und Karrierebedingungen an unseren Hochschulen deutlich verbessern. Für promovierte Wissenschaftler:innen soll es mehrere Karrieremöglichkeiten mit Tenure Track hin zur entfristeten Stelle geben – ob WiMi, Dozentur oder Juniorprofessur. Wir wollen zudem neue Arbeitszeitmodelle einführen, die Hochschul-Finanzierung ausbauen, die LVVO evaluieren und novellieren, ein vernetztes und gut organisiertes Wissenschaftssystem in der Stadt fördern, Wissenschaft und Forschung demokratischer gestalten und auch ein positives Umfeld für Wissenschaftler:innen mit Blick auf Kinderbetreuung, Verkehr, Kultur usw. schaffen. Alle Einzelheiten dazu sind in unserem Wahlprogramm aufgeführt.
GRÜNE
AFD
FDP
FW
4. Wie bewerten Sie die wachsende Pluralität von Karrierewegen auf dem Weg zu einer Lebenszeitprofessur (Habilitation, Junior- und Tenure-Track-Professur oder Nachwuchsgruppenleitung)? Welchen Stellenwert sollte die Habilitation in Zukunft innerhalb des Berliner Hochschulsystems einnehmen?
- SPD
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SPD
CDU
LINKE
GRÜNE
Ein vielfältiges Wissenschaftssystem sollte von durchlässigen Karrierewegen geprägt sein und damit die individuelle wissenschaftliche Entwicklung und Kreativität fördern. Unabhängig von Habilitation, Juniorprofessur oder Nachwuchsgruppenleitung sollten nach der Promotion unbefristete Beschäftigungsverhältnisse die Regel für den weiteren wissenschaftlichen Berufsweg sein. Juniorprofessuren mit Tenure-Track-Option bieten hierbei für die weitere Qualifikation auf dem Weg zu einer Lebenszeitprofessur gute Voraussetzungen. Unabhängig davon kann die Habilitation aus dem Postdoc Bereich heraus nach wie vor einen geeigneten Qualifizierungsnachweis für die Lebenszeitprofessur darstellen und sollte als zusätzliche Möglichkeit im Berliner Hochschulgesetz erhalten werden.
AFD
FDP
FW
5. Soll es weiterhin befristete Juniorprofessuren (bzw. vergleichbare Positionen nach der Promotion) ohne Tenure-Track in Berlin geben?
- SPD
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SPD
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LINKE
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Bislang haben wir noch keine Antwort erhalten.
FDP
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6. Halten Sie die Einführung von Tenure-Track-Professuren für ein wirksames Mittel, um nachhaltigere Personalstrategien an Universitäten zu etablieren? Falls ja, planen Sie über das Bund-Länder-Programm hinausgehende oder das Programm ergänzende Initiativen zu ihrer Etablierung in Berlin? Falls nein, welche Maßnahmen halten Sie für effektiver?
- SPD
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SPD
CDU
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Das Thema bedarf einer intensiven Erörterung mit Experten, um zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen. Die Personalplanung an den Universitäten obliegt im Rahmen der Autonomie von Lehre und Forschung zunächst den Einrichtungen selbst. Vor einer abschließenden Entscheidung wäre eine umfassende Evaluation sinnvoll.
FW
7. Viele hochqualifizierte Wissenschaftler*innen können aufgrund des Fehlens von Professuren nicht berufen werden. Deutschland hinkt hier im internationalen Vergleich hinterher und die Pandemie scheint die Lage nicht zu verbessern. Welche Lösungsansätze schlagen Sie vor?
- SPD
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Dieses Problem betrifft leider nicht nur Wissenschaftler innen, sondern auch Wissenschaftler außen und auch alle anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die erratischen Verordnungen haben erheblich größere volkswirtschaftliche Schäden angerichtet, als bei einem zielgerichteten, mathematisch-statistisch fundierten Vorgehen notwendig gewesen wären. Insoweit ist es sicherlich notwendig, einzelne Professuren – etwa für Medizinstatistik mit Blick auf die Studie zum Schnelltest Risikokompetenz – neu zu schaffen, aber insgesamt muss ein Angebot an Hochschullehrern bedarfsregerecht sein.
8. In den vergangenen Jahren wird verstärkt ein Wandel von einer Lehrstuhl- hin zu einer Departmentstruktur an Universitäten diskutiert. Wie bewerten Sie die Departmentstruktur als Organisationsform für die Berliner Universitäten?
- SPD
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SPD
Bislang haben wir noch keine Antwort erhalten.
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9. Wie zeitgemäß ist das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das ja derzeit im Rahmen von #IchbinHanna scharf kritisiert wird? Welche Punkte sollten ggf. Ihrer Meinung nach novelliert werden?
- SPD
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SPD
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Mit Blick auf das Wissenschaftszeitvertragsgesetz sprechen wir uns für Vertragslaufzeiten aus, mit denen die angestrebte Qualifizierung erreicht werden kann. Bei Projektstellen muss die Vertragslaufzeit der Dauer des Projektes entsprechen. Da dies nicht alle Hochschulen beachten, hat die unionsgeführte Bundesregierung im März 2016 das Wissenschaftszeitvertragsgesetz geändert. Wer beispielsweise drei Jahre eine Doktorarbeit schreibt, der soll grundsätzlich auch für diese Zeit an der Hochschule beschäftigt sein. Ähnlich verhält es sich bei drittmittelfinanzierten Projekten: Promovierende, die in solchen Projekten forschen, sollen einen Arbeitsvertrag über die gesamte Dauer der Mittelbewilligung abschließen können. Im Zuge der Gesetzesänderung wurde auch eine Evaluation des Gesetzes verankert. Die Ergebnisse der Evaluation werden voraussichtlich 2022 vorgestellt werden.
Seit Januar 2021 ist zudem der Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“ in Kraft. Damit haben sich die Länder verpflichtet, mehr unbefristetes, mit Studium und Lehre befasstes Hochschulpersonal einzustellen.
LINKE
GRÜNE
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10. Wie lassen sich aus Ihrer Sicht familienfreundlichere Rahmenbedingungen für die Wissenschaft schaffen? In welchem Umfang wollen Sie in der nächsten Legislaturperiode Dual Career Modelle oder den Ausbau der Kinderbetreuung an Berliner Hochschulen für Studierende und Mitarbeitende fördern?
- SPD
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SPD
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LINKE
Das Bild der ständigen Verfügbarkeit von Wissenschaftler:innen behindert die Karriere von Eltern oder pflegenden Personen und ist nicht mehr zeitgemäß. Familienfreundliche Rahmenbedingungen in der Wissenschaft lassen sich vor allem durch flexible Arbeits- und Studienzeitmodelle sowie durch die Begrenzung von Arbeitszeiten schaffen. Bei Studieren in Teilzeit haben wir mit der aktuellen Novelle des BerlHG bereits sämtliche Zugangshürden und Voraussetzungen abgeschafft und das Fortschreiten des Studienfortschritts einzig an die erbrachten Leistungen geknüpft. Damit ermöglichen wir ein Maximum an Flexibilität und schließen weitestgehend Probleme mit BAföG und beim Hochschulwechsel aus. Dieses Modell ist deutschlandweit einmalig. Auch bei den Arbeitszeitmodellen wollen wir die Flexibilität zugunsten der Wissenschaftler:innen und Mitarbeiter:innen erhöhen, indem Möglichkeiten geschaffen werden, teilweise oder wo möglich ganz von zu Hause aus zu arbeiten bzw. Lehrveranstaltungen regelmäßig und abseits von einer Pandemie auch digital anzubieten.
Wir wollen die Kinderbetreuung an den Hochschulen insbesondere durch das Studierendenwerk deutlich aufbauen. Studieren und wissenschaftlich arbeiten mit Kind muss der Normalfall werden können.